Sollten Hunde mit im Bett schlafen?

Hunde sind sehr soziale Tiere und wollen aus dem Familienleben nicht ausgegrenzt werden. Doch soll man soweit gehen und die Vierbeiner auch mit im eigenen Bett schlafen lassen?

Hund schläft mit im Bett

Die besten Freunde des Menschen sind Rudeltiere und suchen förmlich die Nähe ihrer Artgenossen und anderer Familienmitglieder. Dementsprechend brauchen Hunde auch regelmäßig ihre Streichel- und Schmuseeinheiten. Zudem sind die Vierbeiner alles andere als gern allein. Dies bemerkt der Halter spätestens dann, wenn der Hund in der Nacht unbedingt mit im Bett schlafen möchte und das Aussperren aus dem Schlafzimmer als Bestrafung angesehen wird. Die Problematik "Hund und Bett" ist für viele Hundebesitzer ein sehr leidiges Thema.

Warum wollen Hunde mit im Bett schlafen?

Aus biologischer Sicht ist es völlig verständlich, dass Hunde mit ins Bett wollen. Sie mögen es, jederzeit bei ihrem Herrchen und Frauchen zu sein. Hunde hassen die Einsamkeit, egal ob in der Nacht oder am Tage, wenn die Halter auf Arbeit müssen.

Hunde haben den Drang, ihre Herrchen zu beschützen und brauchen darüber hinaus natürlich auch deren Wärme, Liebe und Geborgenheit. Denn in einem Hunderudel ist es selbstverständlich, dass man gegenseitig auf sich aufpasst. Und genau so wie das Herrchen den Hund täglich sein Futter gibt, will der Hund auch auf seine Familienmitglieder achtgeben.

Ein weiterer Grund, weshalb Hunde gerne ins Bett zum Schlafen gehen, ist die weiche und kuschelige Eigenschaft eines Bettes. Zwar sind Hunde naturgemäß wilde Tiere, doch auch in der Wildnis suchen sich viele Tiere zum Schlafen ein gemütliches und möglichst warmes Plätzchen. In der Natur macht eine soziale Ordnung durchaus Sinn: Wurde kein warmer Platz zum Nächtigen gefunden, wärmt man sich einfach gegenseitig.

Wenn Hunde mit im Bett schlafen wollen, hat das jedoch nicht nur etwas mit Gemütlichkeit zu tun. In einem Bett ist die Übersicht einfach besser als auf dem Boden. Dieser natürliche Instinkt schützt den Hund vor Gefahren, denn ausreichenden Überblick über das Revier erreicht man nur mit einer gewissen Höhe. Hunde, die sich auch auf dem Boden sicher genug fühlen, werden von sich aus auf dem Boden schlafen. Ist der Vierbeiner dagegen extrem ängstlich oder verwöhnt, wird er nur mit harten Strafen das Bett verlassen und dabei entsprechend unglücklich sein.

Hund im Bett? - Ja oder nein?

Die Frage, ob ein Hund mit im Bett schlafen sollte, ist nicht so leicht zu beantworten. Soll man das Tier nachts sozial ausgrenzen und dem Hund lieber anderweitig seine Zuneigung bekunden? Oder lässt man den Vierbeiner ins Schlafzimmer und schmust mit ihm auch im Bett? Die Entscheidung kann nur individuell getroffen werden, denn ein Richtig oder Falsch gibt es in dieser Hinsicht nicht.

Grundsätzlich ist es natürlich leichter, kleinere Hunde bei sich schlafen zu lassen. Große Vierbeiner nehmen einen nicht unerheblichen Platz ein und können natürlich dem Besitzer regelmäßig den Schlaf rauben. Entscheidet man sich dagegen, dann sollte man dem Hund wenigstens eine Schlafecke in der Nähe des Bettes einrichten. Hunde wollen auch nicht in der Nacht von ihrem Halter getrennt werden.

Wichtig ist jedoch, dass sich jeder Hundehalter entweder für oder gegen diese Entscheidung stellt und dabei konsequent bleibt. Dabei spielt der Charakter des Hundes keine wesentliche Rolle. Allerdings sollten derartige Überlegungen rechtzeitig angestellt werden, denn später lässt sich ein einmal programmiertes Verhalten kaum noch ändern. Als Halter muss man dem geliebten Vierbeiner bereits im Welpenalter klar und deutlich zeigen, dass er nicht mit im Bett schlafen darf. Erlaubt man dem Welpen jedoch den Besuch im Bett, dann wird man - insofern man später anderer Meinung ist - mit entsprechenden Reaktionen des Hundes rechnen müssen. Hunde, die sich ausgegrenzt fühlen und die Nähe ihrer Herrchen suchen, winseln, scharren oder bellen dann womöglich vor der Schlafzimmertür.

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