Hunde und die richtige Ernährung / Fütterung
Bei der Ernährung von Hunden gibt es einiges zu beachten. Wie die richtige Fütterung des Vierbeiners aussehen sollte, erfahren Sie in diesem Artikel.

BARF oder Fertignahrung für Hunde?
An der idealen Hundekost scheiden sich die Geister. Die einen greifen zur industriell hergestellter Fertignahrung, während andere eine spezielle Frischkost (die sogenannte BARF-Methode, Bones And Raw Foods) bevorzugen. Diese Form der Ernährung orientiert sich an dem, was wildlebende Hunde oder Wölfe in der Natur fressen und basiert auf rohem Fleisch, Knochen und Gemüse. Obwohl der Gedanke grundsätzlich logisch ist, ist die BARF-Frischkost selbst bei Tierärzten nicht unumstritten, denn sie kann gravierende Nebenwirkungen nach sich ziehen. Mangelernährung, Verdauungsbeschwerden, Probleme durch mit der Nahrung aufgenommene Fremdkörper sowie Toxoplasmose oder bakterielle Erkrankungen (Salmonellen oder Ruhr) sind nur einige davon.
Möchte man die BARF-Methode bei der Fütterung von Hunden artgerecht anwenden, ist man als Halter schnell überfordert. Die unproblematischere Ernährungsform dürfte daher wohl die industriell hergestellte Fertignahrung sein.
Fütterung mit Fertignahrung
Die Fertignahrung für Hunde kann aus drei Komponenten zusammengestellt werden. Ernährungsbasis bildet das Standard- oder Alleinfutter. Zusätzlich kann in Absprache mit dem Tierarzt - eine spezielle Ergänzungsnahrung gefüttert werden. Diese Extranahrung kann beispielsweise besonders kohlenhydratreich, eiweißhaltig oder sehr reich an Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Spurenelementen sein und dabei helfen, eventuell bestehende Mangelerscheinungen zu beheben. Ein besonderes Schmankerl ist das sogenannte Beifutter - also spezielle Hundekekse, Kauknochen, Knabberstangen und ähnliches.
Trinken gehört auch zur Ernährung
Hunde sollten lediglich frisches und stilles Wasser (z.B. Leitungswasser) trinken. Stellen Sie Ihrem Vierbeiner immer eine Schüssel mit frischem Wasser neben den Futternapf. Wasser sollte den ganzen Tag verfügbar sein und regelmäßig von Verunreinigungen und Essensresten befreit werden.
Menschliche Nahrung kann für Hunde tödlich sein
Wichtig ist es, dem Hund wirklich nur artgerechtes Futter zukommen zu lassen und ihn nicht mit kleinen Häppchen (beispielsweise vom Mittagstisch) zu füttern. Hunde betteln immer, auch wenn sie keinen wirklichen Hunger haben. Lassen Sie sich daher nicht vom treuen Blick Ihres Vierbeiners zur Herausgabe von Leckereien oder Essensresten verleiten. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die uns Menschen gut bekommen, die für den Hund allerdings reinstes Gift sind. Hierzu zählen unter anderem Schokolade, Weintrauben oder Zwiebeln.
Achten Sie beim Hund auf eine altersspezifische Ernährung
Die Ernährung des Hundes sollte selbstverständlich auch dem Alter und der Aktivität des Vierbeiners angepasst werden. Welpen, die ein neues Zuhause beziehen, sollten in den ersten Tagen die Nahrung beibehalten, die sie vom Züchter / Vorbesitzer her gewohnt sind. Die Nahrungsumstellung geht dann am besten in kleinen Portionen vonstatten, um das Verdauungssystem nicht unnötig zu belasten.
Auch ältere Hunde benötigen eine spezielle Ernährung, die ihrem Alter Rechnung trägt. Der Magen wird empfindlicher und auch die Zähne wollen nicht mehr so recht. Zugleich lässt die Aktivität nach. Und besonders aktive Tiere wie Jagd- oder Schlittenhunden benötigen natürlich eine völlig andere Futtermischung als der Senior-Hund.
Wie viel und wie oft sollte man seinen Hund füttern?
Das Futter sollte immer frisch angeboten werden. Hieß es noch vor einiger Zeit, dass Hunde nur einmal täglich gefüttert werden müssten, gelten mittlerweile zwei bis drei Mahlzeiten als günstiger. Der gefüllte Futternapf sollte keinesfalls im Selbstbedienungsprinzip den ganzen Tag zur freien Verfügung stehen. Zum einen kann das Futter verderben und der Hund dadurch erkranken. Zum anderen frisst der Vierbeiner so schlichtweg zu viel.
Tatsächlich ist das Maßhalten bei der Menge des Futters ein wichtiger Punkt. Der Vierbeiner sollte sich den Bauch nie kräftiger voll schlagen als nötig, denn Übergewicht verkürzt die Lebensdauer und führt - genau wie beim Menschen - zu diversen Krankheiten. Auch wenn der kleine Liebling mit einigen Pfund mehr auf den Rippen zum Knuddeln ist - seiner Gesundheit ist das nicht gerade zuträglich.
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