Dem Hund das Pfötchengeben beibringen - Anleitung
Hunde müssen zwar nicht dressiert werden, aber ein paar einfache Kommandos können nicht schaden. Wie man dem Hund das Pfötchengeben beibringt, lesen Sie in dieser Anleitung.
Hunde lieben die Beschäftigung und die Zeit, die sie gemeinsam mit ihrem Herrchen oder Frauchen verbringen können. Dabei möchten die Vierbeiner aber nicht nur geschmust und gestreichelt werden, sondern brauchen auch ihre regelmäßige Aktivität. Und obwohl es viele Hunde gibt, die mit einem Spaziergang und dem regelmäßigen Jagen und Spielen zufrieden sind, sollte man als Hundehalter die allgemeine Erziehung nicht versäumen und sein Tier entsprechend fördern. Die richtige Hundeerziehung ist jedoch nicht nur für den alltäglichen Umgang mit anderen Hunden oder Menschen notwendig, sondern bereitet dem Hund auch jede Menge Spaß - denn die Vierbeiner lernen gerne und lieben es, nützlich zu sein. Eine einfach Sache, die man den meisten Hunden beibringen kann, ist das sogenannte Pfötchengeben, bei dem der Hund die Pfote auf Kommando in die Hand seines Herrchens legt.
So geben Hunde Pfötchen - Anleitung zum Pfötchengeben
Hunde lernen am besten spielerisch und vor allem dann, wenn sie für richtiges Verhalten belohnt werden. Eine Methode, wie man das Geben des Pfötchens relativ leicht vermitteln kann, könnte so aussehen:
- Sorgen Sie zunächst dafür, dass der Hund nicht durch Lärm oder andere Tiere bzw. Menschen abgelenkt wird und halten Sie ein paar Leckerlis bereit.
- Warten Sie nun, bis der Hund sich geduldig hinsetzt und hocken Sie sich zu ihm herunter. Eventuell können Sie Ihren Hund schon zum Hinsetzen mittels Kommando auffordern.
- Da der Hund das Leckerchen in Ihrer geschlossenen Hand natürlich riecht, wird er entweder mit der Schnauze oder der Pfote versuchen, irgendwie daran zu kommen. Geht er mit der Schnauze an Ihre Hand, dann stoßen Sie ihn leicht zur Seite und warten, bis er es mit seiner Pfote versucht beziehungsweise diese anhebt.
- Nehmen Sie nun sein Pfötchen und sagen beispielsweise "Pfötchen" oder "Gib Pfötchen" und geben Sie ihm das Leckerli. Hebt er seine Pfote überhaupt nicht von selbst, dann können Sie diese auch vorsichtig vom Boden anheben, dabei das Kommando sprechen und anschließend das Leckerli überreichen. So kann der Hund Befehl und Handlung miteinander verknüpfen. Anschließend sollte der Hund aber auch mit Floskeln wie "Fein" oder "Braver Hund" usw. gelobt werden.
- Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals am Tag und üben Sie regelmäßig, bis der Hund das Pfötchen auf Kommando gibt. Natürlich sollte der Hund nicht jedes Mal mit Futter belohnt werden. Wichtig ist dennoch, dass Sie Ihren Vierbeiner auch später hin und wieder ein Leckerli geben, wenn er erfolgreich das Pfötchen gegeben hat. Mit Worten oder Streicheleinheiten müssen Sie jedoch nicht geizen und können ihn daher immer abschließend loben.
Unterschiede bei der Lernbereitschaft
Was die Lernerfolge betrifft, so gibt es allerdings gewaltige Unterschiede. Es gibt sogar Hunderassen, denen man das Pfötchengeben gar nicht erst umständlich beibringen muss. Die Deutsche Dogge macht dies beispielsweise aus eigenem Antrieb, da sie die intensive Nähe des Menschen regelrecht sucht. Sie kann stundenlang dasitzen, während die Pfote in der Hand oder auf dem Schoß ihres Halters ruht.
Grundsätzlich sollte man sich für eine Erziehungsmethode entscheiden, die zwar liebevoll aber dennoch sehr konsequent ist. Im richtigen Moment zu belohnen und zu loben, sollte auch nicht versäumt werden. Denn durch positive Bestärkung lernt jeder Hund relativ schnell.
Belohnung mit Futter
Bei der Arbeit mit Leckerlis - so effektiv diese auch ist - ist dennoch Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollte man diese der täglichen Futterration hinzurechnen, da der Hund ansonsten zu viele Kalorien aufnimmt, woraus letztlich auch gesundheitliche Probleme entstehen können. Darüber hinaus sollte man als Herrchen immer selbst entscheiden, wann es ein Leckerchen gibt. Denn Hunde, die lediglich wegen des Futters gehorchen, nutzen diese Möglichkeit natürlich aus, um an einen Zwischensnack zu gelangen. Daher sollte man nicht nur mit Leckerlis trainieren, sondern auch mal einfach „nur“ loben oder den Hund bei Erfolg ausgiebig streicheln und schmusen. Denn schlussendlich soll die positive Bestärkung der Grund dafür sein, dass der Hund entsprechende Kommandos ausführt. Dies darf allerdings nicht nur im Bezug auf diverse „Kunststückchen“ wie das Pfötchengeben der Fall sein, sondern muss auch im Zusammenhang mit der allgemeinen Unterordnung gelten!