Sollten Hunde gebadet werden?
Erfahren Sie in diesem Artikel, ob Sie Ihren Hund generell baden sollten und wann diese Art der Pflege angebracht ist und wann nicht.
Hunde lieben das Toben mit Artgenossen im Außenbereich. Bei langen Regenschauern oder tauendem Schnee entstehen mit Schmutzwasser gefüllte Pfützen und auch matschige sowie rutschige Böden. Aus diesem Grund sind Fell und Pfoten des vierbeinigen Familienmitglieds nach dem Spielen schnell verunreinigt. Doch sollten Herrchen und Frauchen in diesem Fall ihren Gefährten baden oder lieber darauf verzichten?
Hartnäckige Verschmutzungen entfernen - aber wie?
Ein Hund benötigt körperliche und geistige Auslastung. Beim Spielen mit anderen Fellnasen oder dem Trainieren mit dem Besitzer kommt es daher manchmal zu unvermeidbarem Schmutz auf dem Fellkleid des Vierbeiners. In vielen Fällen reicht es aus den Schmutz auszubürsten oder mit einem Handtuch abzunehmen. Bei stärkeren Verunreinigungen helfen weder eine Bürste und ein Kamm noch ein Handtuch.
Im Allgemeinen ist es sinnvoll den treuen Begleiter dann zu baden, wenn dies unausweichlich ist. Durch eine seltene Reinigung behält die Haut des Tieres ihre natürliche Elastizität und Feuchtigkeit besser. Zudem wird der Liebling vor dem Stress durch ein Bad oder eine Dusche bewahrt.
Worauf ist beim Waschen von Hunden zu achten?
Hat sich der Begleiter in Exkrementen, Aas oder Schlamm gewälzt oder gerollt, ist die Reinigung des Haustieres meist notwendig. Das Waschen des treuen Freundes kann dann ruhig in einer Badewanne oder Dusche erfolgen. Dabei ist es wichtig eine rutschfeste Unterlage einzusetzen. Auf diese Weise wird die Gefahr von Verletzungen während der Körperpflege des Hundes reduziert.
Bei der Reinigung sind passende Pflegemittel wichtig. Einige Hundebesitzer greifen gerne zum eigenen Shampoo oder Duschgel. Diese Produkte sind für den Vierbeiner jedoch ungeeignet. Das liegt daran, dass Pflegemittel für Menschen auf einen pH-Wert von 5,5 abgestimmt sind. Hunde haben allerdings einen basischen pH-Wert von 7,5. Beim Einsatz des falschen Reinigungsprodukts kann daher eine trockene, schuppige und juckende Haut entstehen. In seltenen Fällen bilden sich auf einer geschwächten Haut Ekzeme oder leichte Einblutungen, die das Tier belasten. Aus diesem Grund sollten zur Fell-Reinigung der vierbeinigen Mitbewohner nur Spezialshampoos für Hunde zum Einsatz kommen.
Neben den passenden Pflegeartikeln empfiehlt sich für Herrchen und Frauchen auch die richtige Wassertemperatur beim Baden des Tieres. Lauwarmes Wasser ist generell zu bevorzugen, um das Herz-Kreislauf-System des Hundes nicht unnötig zu belasten. Zudem greift lauwarmes Wasser die Hautbarriere des Vierbeiners weniger an.
Sobald das Fellkleid des Haustieres gereinigt ist, kann der Gefährte an einem warmen Platz trocknen. Von der Verwendung eines Föhns sollten Tierbesitzer absehen. Dieser trocknet die nach dem Waschen bereits strapazierte Haut zusätzlich aus und ist für die sensiblen Hundeohren oftmals eine Belastung.
Auch das Kämmen des nassen Tierhaares sollte nach dessen Reinigung ausbleiben. Feuchtes Haar bricht nämlich schneller ab. Vierbeiner mit geschädigtem Fell sind folglich schlechter vor Schädlingen, Sonne und Kälte geschützt.
Wann ist das Baden des Hundes angebracht und wann nicht?
Hundebesitzer sollten den treuen Freund nur in Ausnahmefällen baden. Zur regelmäßigen Pflege reicht die Selbstreinigung des Tieres aus. Auch das Deckhaar und die Unterwolle des Familienmitglieds weisen Schmutz ab. Deshalb ist ein häufiges Waschen nicht notwendig und sollte möglichst vermieden werden.
Tiere mit einer empfindlichen Haut sollten besonders an kalten Tagen keiner Fell-Reinigung ausgesetzt sein. Das liegt daran, dass das Haarkleid des Hundes im Winter recht lange zum Trocknen braucht. Außerdem benötigt die schützende Fettschicht auf der Haut des Hundes in kälteren Monaten mehr Zeit zur Regeneration.
Es empfiehlt sich auch bei Welpen oder kranken Tieren ein Baden zu vermeiden. Durch das schwache Immunsystem kann eine regelmäßige Säuberung des Hundes zu einem Befall mit Parasiten oder zu offenen Hautstellen führen.