Woran erkennt man, dass es einem Hund nicht gut geht?

Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie erkennen können, ob es Ihrem Hund gut geht oder ob er vielleicht unter einer Krankheit oder einer Vergiftung leidet.

Trauriger Hund

Genau wie wir Menschen fühlen sich Hunde auch nicht immer pudelwohl und können auf verschiedene Art und Weise erkranken. Je nach Krankheit fallen die Symptome natürlich unterschiedlich und verschieden stark aus. Ein Hund kann aber nicht, wie beispielsweise ein Kind, mit einem kommunizieren. Deshalb ist es für Herrchen und Frauen teilweise schwierig zu erkennen, ob es dem liebgewonnenen Familienmitglied wirklich gut geht oder eher nicht.

Es gibt bei Hunden allerdings einige allgemeine Anzeichen, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen können. Vereinzelt treten diese jedoch auch dann auf, wenn der Liebling unter seelischen Probleme leidet. Daher sollten Hundebesitzer genau hinschauen und im Zweifelsfall den Veterinär um Rat fragen.

Der Hund hat mehr oder weniger Hunger und Durst als vorher

Geht es der Fellnase schlecht, fehlt häufig der Appetit zum Fressen. Selbst wenn Hundebesitzer das Lieblingsmahl servieren, zeigt der Gefährte womöglich kein Interesse. In einigen Fällen kommt es auch vor, dass der Hund weniger trinkt als vorher. Je nach Krankheitsbild kann aber auch das Gegenteil passieren und das Tier zeigt mehr Durst und Hunger.

Hundebesitzer sollten aber daran denken, dass Appetit und Durst auch sehr stark von der Temperatur und den Aktivitäten des Tieres abhängen. Im Sommer haben Hunde meist weniger Hunger, trinken jedoch dafür mehr.

Fieber beim Hund

Eine erhöhte Temperatur deutet auf einen Infekt oder eine Entzündung hin. Dadurch, dass der kleine Körper des Hundes versucht, Erreger wie Viren, Bakterien und Pilze, aus dem Organismus zu entfernen, steigt die Körpertemperatur.

Ab einer Temperatur von 39,6 °C spricht der Tierarzt beim Hund von Fieber. Wird ein Wert von 41,5 °C erreicht, ist schnelles Handel gefragt, denn das Familienmitglied schwebt ab dieser Körpertemperatur in Lebensgefahr.

Durchfall mit oder ohne Blähungen

Bei vielen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes stellt Durchfall eine Begleiterscheinung dar. Beim flüssigen Stuhlgang können Auflagerungen von Blut und Schleim auftreten, die einen Hinweis auf die vorliegende Erkrankung geben. In einigen Fällen tritt Durchfall zusammen mit Blähungen auf. Es kann demnach auch vorkommen, dass Blähungen als frühes Symptome den baldigen Durchfall anzeigen.

Allerdings kommen diese Blähungen auch oftmals isoliert vor, sodass der Liebling im Haus oder in der Wohnung unliebsame Gerüche verteilt. Nicht immer steckt dahinter eine Krankheit. In vielen Fällen kann dieses Symptome eine Unverträglichkeit oder eine übermäßige Nahrungsaufnahme anzeigen.

Erbrechen beim Hund

Vierbeiner erbrechen besonders nach einem Spaziergang häufiger. Nimmt das Tier Gras auf, wird reflexartig das Erbrechen ausgelöst. Dieser Vorgang ist im Alltag eines Hundes meist ganz normal und stellt keine Krankheit dar.

Erbricht die Fellnase jedoch, ohne vorher Gras gefressen zu haben, kann eine Erkrankung die Ursache sein. Herrchen und Frauchen sollten beim Erbrochenen die Farbe beachten. Das liegt daran, dass die Farbe anzeigt, ob der treue Freund lediglich übersäuert ist, etwas Giftiges gefressen hat, oder an einer Krankheit leidet.

Achtung: Hat der treue Gefährte blauen, roten, schwarzen oder grünen Auswurf, gehört das Haustier unverzüglich in die Hände eines Tierarztes.

Hecheln und Ruhelosigkeit

Dass Hunde hecheln ist keine Seltenheit und gehört zum Hund einfach dazu. Wer mit dem Hund an einem warmen Sommertag spazieren geht, wird immer einen hechelnden Hund an seiner Seite haben. Hunde hecheln, um die Temperatur auszugleichen, sie schwitzen über die Zunge. Manchmal zeigt sich ein schnelles Atmen auch aufgrund von Stress. Befindet sich die Fellnase in einer neuen Umgebung oder trifft auf fremde Artgenossen, atmet diese zügiger.

Starke Schmerzen stellen ebenso einen Auslöser für eine schnelle Atmung und damit das Hecheln dar. Zudem lösen organische Probleme ein Hecheln aus. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass der Vierbeiner eine Lungenentzündung oder eine Herz-Kreislauf-Störung hat. Selbst Probleme mit der Schilddrüse zeigen sich bei manchen Tieren durch eine hohe Atemfrequenz. Insofern also das Hecheln zu ungewöhnlichen Zeiten auftritt und nicht von Erschöpfung durch Spielen, Stress in einer neuen Umgebung oder durch hohe Temperaturen ausgelöst wurde, sollten Sie dieses Symptom ernst nehmen.

Veränderte Herzfrequenz des Vierbeiners

Zeigt sich der Liebling besonders ruhig, abgeschlagen, aufgeregt oder hyperaktiv? In einem solchen Fall kann die Herzfrequenz erhöht oder erniedrigt sein. Üblicherweise beträgt die Frequenz des Herzens 80 bis 120 Schläge in der Minute. Bei stark abweichenden Werten kann ein gesundheitliches Problem, wie zu hoher oder niedriger Blutdruck, vorliegen.

Es wird daher empfohlen, dass Tierbesitzer regelmäßig den Puls des Hundes messen. An der Beinschlagader des flauschigen Gefährten ist die Messung besonders einfach. Die Schlagader des Beins liegt bei Hunden auf der inneren Seite des Oberschenkels und ist mit zwei Fingern leicht zu erfühlen.

Ungewohnter Juckreiz

Hunde kratzen sich häufig, um das Fell zu pflegen oder Stress abzubauen. Tritt dieses Verhalten jedoch vermehrt auf, kann dies ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Ein häufiges Kratzen ist beispielsweise an offenen oder gar kahlen Hautstellen am Körper zu erkennen.

Neben Flöhen, Milben oder Insektenstichen lösen auch andere gesundheitliche Probleme einen starken Kratzreiz aus. Zu diesen gehören unter anderem Allergien und Entzündungen.

Trockene Haut und mattes Fell

Bei kranken Vierbeinern sieht die Haut und das Fell häufig stumpf und trocken aus. Vereinzelt kommt es zur Ausbildung von Hautschuppen, welche auf oder unter dem Fell liegen. In einem solchen Fall kann ein grundsätzliches Problem mit der Nährstoffaufnahme oder einer Unverträglichkeit bestehen, aber im schlimmsten Fall auch eine organische Ursache vorliegen. Ebenso ist es möglich, dass der Liebling an einer Hauterkrankung leidet. Neben Kontaktallergien haben Vierbeiner vereinzelt auch Ekzeme, welche die Körperoberfläche strapazieren.

Auffällige Verhaltensänderungen

Verhaltensänderungen treten bei gesundheitlichen Schwierigkeiten häufiger auf. Bei Schmerzen oder Unwohlsein kann sich der sonst so friedliche Gefährte aggressiver zeigen. In einigen Fällen ist das Haustier deutlich aktiver als gewöhnlich und uriniert zum Teil auf Teppiche oder in das eigene Hundebettchen. Meist zeigen sich Hunde zudem desinteressiert, müde und eigenbrötlerisch. Einige Vierbeiner verstecken sich unter dem Bett, Tisch oder hinter der Couch.

Liegt der Hund nicht mehr am Lieblingsplatz oder hört plötzlich auf, Interesse an sonst geliebten Aktivitäten zu zeigen, kann dies ernsthafte Gründe haben. Daher sollten Tierfreunde das Verhalten des treuen Gefährten immer genau beobachten.

Wann ist ein Besuch mit dem Hund beim Tierarzt sinnvoll?

Bei ausgeprägten Beschwerden sollten Tierbesitzer so schnell wie möglich zum Veterinär. Zeigen sich milde körperliche Probleme oder Verhaltensänderungen, kann es sinnvoll sein, zwei bis drei Tage abzuwarten.

Oftmals verschwinden Krankheitsanzeichen wieder von selbst. Stellt sich jedoch keine Besserung ein, sollten Hundebesitzer den Tierarztbesuch nicht länger hinauszögern. Zunächst wird der Tierarzt den Hund genau untersuchen und feststellen, was diesem fehlt. Auf der Basis dieses Wissens findet der Tierarzt eine individuelle Behandlung für das Familienmitglied, sodass sich bestenfalls eine baldige Linderung einstellt.

Erkrankungen vorbeugen: So geht es

Damit der Vierbeiner nicht krank wird, sollten Hundebesitzer auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten. Ebenso wichtig ist, dass der Liebling sein Wohlfühlgewicht hält. Weder Unter- noch Übergewicht sind empfehlenswert und somit zu vermeiden.

Es gibt weitere Aspekte, welche den Gesundheitszustand des Familienmitglieds positiv beeinflussen. Zu diesen gehören:

  • Reduktion von Stress
  • Ausreichend Bewegung
  • Geistige Auslastung
  • Überlastungen vermeiden
  • Vorbeugende Maßnahmen gegen Parasiten
  • Regelmäßige Check-ups beim Tierarzt
  • Gute Fell-, Zahn- und Krallenpflege

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