Tipps zur Hundeerziehung

Ihr Hund macht nicht das, was er soll? Hier erhalten Sie hilfreiche Tipps, wie man seinen geliebten Vierbeiner erziehen kann.

Erziehung eines Hundes

Ein neuer Hund kommt ins Haus und bei allen ist die Freude groß. Das jedoch ein Hund auch erzogen werden muss, wird manchen Besitzern erst bewusst, wenn sich bestimmte Macken manifestiert haben. Viele Hunde haben besondere Freude daran, an allem was nicht niet- und nagelfest ist, herumzukauen, Mülleimer auszuräumen usw. Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen, sollte man mit dem Hundetraining so früh wie möglich beginnen. Je früher man anfängt, desto einfacher und schneller gelingt es, dem vierbeinigen Mitbewohner Manieren beizubringen.

Was der Hundeerziehung im Wege steht

Diejenigen, die nicht genügend Zeit für einen Hund aufbringen können, sollten noch einmal gründlich über den Kauf eines Haustieres nachdenken. Denn wenn der Hund später täglich 8-10 Stunden und mehr allein zu Hause bleibt, ist das nicht wirklich artgerecht. Zudem macht das viele Alleinsein ein effektives Training mit dem Hund deutlich schwieriger. Denn dass unausgeglichene oder sehr gelangweilte Haustiere ein anderes Verhalten an den Tag legen, ist ganz normal. Das Gleiche betrifft ungeliebte Tiere. Wer seinem Hund zu wenig Aufmerksamkeit zukommen lässt oder ihn lediglich als Wachhund missbraucht, wird es mit der Hundeerziehung nicht einfach haben.

Ein Hund sollte auch keinesfalls mit einer zusammengerollten Zeitung o.ä. geschlagen werden. Schläge sind nicht notwendig und das Resultat ist im schlimmsten Fall ein Hund, der Angst vor seinem Besitzer hat oder ein Angstbeißer wird. Diese Entwicklung will vermutlich jeder verantwortungsvolle Hundebesitzer vermeiden.

Eines der obersten Gebote, wenn man seinen Hund erzieht, heißt daher Geduld. Ohne Geduld wird man schnell verzweifeln und nicht zum gewünschten Ergebnis kommen. Als Halter muss man sich stets beherrschen können und jegliche Gewalt strikt vermeiden. Lob und Verständnis sind weitaus bessere Helfer, um einen Hund zu erziehen.

Zudem müssen sich beide Herrchen bzw. alle Mitbewohner im Haushalt einig sein. Erlaubt der eine bestimmte Verhaltensweisen, dann kann der andere diese nicht bestrafen. Machen Sie sich daher innerhalb der Familie bewusst, was Sie durchgehen lassen möchten und was nicht. Ein Hund braucht klare Anweisungen, die immer gelten sollten. Wer seinen Hund beispielsweise den einen Tag "ausnahmsweise" am Tisch füttert, muss sich nicht wundern, wenn dieser immer wieder zum Betteln kommt. Seien Sie daher in der Hundeerziehung stets konsequent.

Maßnahmen, die die Hundeerziehung vereinfachen

Zuallererst ist es wichtig, dass der Hund einen fixen Platz im Zeitplan erhält. Hunde haben, genau wie wir Menschen, zahlreiche Bedürfnisse. Aus diesem Grund sind festgelegte Zeiten zum Gassi gehen wichtig - am besten morgens nach dem Aufstehen, um die Mittagszeit herum, nach dem Abendessen und noch einmal vor dem Zubettgehen. Geht man regelmäßig mit dem Hund nach draußen, so wird dieser kaum in Versuchung kommen, in die Wohnung zu urinieren. Welpen macht man stubenrein, indem man sie draußen nach ihrem Geschäft ausreichend lobt. Generell ist das Aussprechen von Lob eine der wichtigsten Maßnahmen zur effektiven Hundeerziehung.

Weiterhin sollte man darauf achten, dass man mindestens einmal am Tag einen längeren Spaziergang mit dem Hund unternimmt, damit dieser sich austoben kann. Hier kann man einen Frisbee oder kleinen Ball mitnehmen und den Hund dazu animieren, die "Beute" zurückzubringen. Diese spielerischen Aktivitäten garantieren einen zufriedenen und ausgeglichenen Hund.

Ein Hund braucht auch seinen eigenen Platz. Ein Bettchen, welches NUR für den Hund gedacht ist, ist eine clevere Möglichkeit, den Hund vom Besitzerbett fernzuhalten. Möchte man nicht zusammen mit dem Hund in einem Bett schlafen, so ist ein Hundebett oder ein Schlafplatz in der Nähe des Bettes unabdingbar.

Neben dem Lob bei richtigem Verhalten spielt auch die Belohnung eine wichtige Rolle in der Hundeerziehung. Geben Sie Ihrem Vierbeiner ein Leckerli, sobald er etwas richtig gemacht hat. Allerdings sollte dieses Mittel nicht inflationär angewendet werden. Weniger ist in diesem Fall mehr.

Laute Geräusche bei verbotenem Verhalten

Will man, dass der Hund eine bestimmte Handlung sein lässt, so eignet sich ein lautes und störendes Geräusch. Ein Gefäß aus Metall mit sich darin befindlichen Geldstücken eignet sich hierfür sehr gut. Am besten ist es, wenn mehrere solcher Gefäße im Haus verteilt sind, so dass man schnell reagieren kann. Jedes Mal, wenn der der Hund etwas Unerlaubtes tut, wie beispielsweise die Mülleimer ausräumen, auf den Tisch springt usw., schüttelt man die Stahldose so fest wie möglich. Hunde mögen keine lauten und derart unangenehmen Geräusche und können so in ihrer Handlung gestoppt werden. Sobald der Hund von der Sache abgelassen hat, sollte man den Hund nach draußen bringen oder in sein Bettchen / Körbchen schicken. In jedem Fall sollte er vom „Tatort“ weggebracht werden und wissen, dass das Verhalten nicht geduldet wird.

Mit dem Hund schimpfen

Hunde mögen es nicht, wenn ihre Herrchen mit ihnen schimpfen. Zwar verstehen die Tiere nicht, was der Mensch sagt, haben aber sehr wohl gute Antennen für die emotionale Stimmung ihres jeweiligen Besitzers. Wichtiger als die Worte sind daher Tonfall und Zeitpunkt. Dementsprechend sollte man darauf achten, dass man gleich nach der verbotenen Handlung mit dem Hund schimpft und nicht erst Minuten oder Stunden später. Da Hunde grundsätzlich an Harmonie innerhalb der Gemeinschaft interessiert sind und nur ungern etwas falsch machen, ist das Schimpfen so effektiv.

Wasserpistole zur Hundeerziehung?

Ein weiteres beliebtes Mittel zur Hundeerziehung sind Wasserpistolen. Jedes Mal, wenn der Hund etwas Verbotenes tut, spritzt man ihm mit der Wasserpistole ins Gesicht. Dies ist grundsätzlich harmlos und schmerzlos, wird den Hund aber stoppen und er wird schnell lernen, dass er bestimmte Dinge nicht tun soll. Allerdings sollte man derartige "Bestrafungsmethoden" nicht leichtfertig anwenden und nur dann einsetzen, wenn andere Erziehungsmaßnahmen unfruchtbar geblieben sind. Grundsätzlich wird diese Methode unter Tierfreunden aber kontrovers diskutiert. Denn so effektiv diese Maßnahme auch ist, es ist nicht ausgeschlossen, dass es dabei zu einer Fehlknüpfung und zu unnötiger Angst kommt.

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